Alles fing an durch meine damalige Freundschaft zu René Seedorf. René lernte ich 1992 durch den damals weit verbreiteten CB-Funk kennen.
Cobra, so sein Skip unter den CB-Funkern, war schon damals als mobiler DJ unterwegs. So ergab es sich, dass ich ihm oft beim Einladen und Aufbauen der Anlagen half. Beim Schleppen der Boxen und Endstufen, beim Soundcheck in seiner Garage oder beim Reparieren der Technik entdeckte ich meine Affinität zur Musik und zum Auflegen.
1993 kamen wir auf die Idee, meiner Schule (damals Karl-Marx-Oberschule Lehnin, heute Grund- und Gesamtschule Lehnin “Heinrich Julius Bruns”) eine Anlage zu verkaufen, um damit in den Hofpausen Schulfunk zu betreiben.
Diese Idee wurde in die Tat umgesetzt und ich begann, zusammen mit meinen Freund Daniel Regel, in den Pausen den Schulhof zu beschallen. Das Musikprogramm gestalteten wir gemischt mit einer damaligen Vorliebe zur Techno bzw. Rave Musik. Beim Schulfunk verdiente ich mir meine ersten Sporen als DJ Schulle.
So kam es dann am 17. September 1994 zu unserer ersten Rave Party im Atomschutzkeller unserer Schülerspeisung, dem Lehniner Bunker. Diese Veranstaltung organisierten René und ich von Grund auf selbst. Wir entwarfen Plakate, mieteten Technik, dekorierten den Bunker mit Tarnnetzen und legten natürlich auch selbst auf. Aufgrund des Erfolges dieser Veranstaltung—rund 650 Gäste—entwickelten sich eine Reihe solcher Rave Partys. Höhepunkt war ohne Frage der Open Air Last Summer Night Rave am 23. September 1995 auf der Waldbühne Lehnin.
Parallel dazu führte das Jugendzentrum Lehnin Schülerdiscos durch. Aufgrund meiner Nähe zu den Schülern als Schulfunker und die gute Zusammenarbeit mit dem damaligen Leiter der Jugendzentrums Helmar Czadzeck wurde ich auch für diese Veranstaltung gebucht.
So entwickelte ich einen breiteren Musikgeschmack, um den Ansprüchen des weit gefächerten Publikums gerecht zu werden.
1996 eröffnete Achim Neubert (DJ Achim) in Lehnin das Gasthaus »Zur Post«. Durch die gute Bekanntschaft zu Achim legte ich über ein Jahr lang fast jeden Samstag in der »Post« auf.
So lernte ich auch Olaf Mahltzahn (DJ Olli) kennen. Ihn begleitete ich bei so manchen Veranstaltungen, zum Beispiel nach Premnitz in die Retorte.
Unter anderem spielte ich in der Zeit 1996/97 im Musikzirkus Brandenburg (Beetzsee Center), im Fun in Wust und bei unzähligen mobilen Disco Veranstaltungen.
Durch den Beginn meiner Berufsausbildung Ende 1997 schränkte ich das Auflegen aus zeitlichen Gründen ein. Ich verlor jedoch auch in dieser Zeit nie den Draht zum Muggen und machte einige kleinere Veranstaltung wie Geburtstags– oder Silvester Partys.
Nach Abschluss meiner Berufsausbildung zum Groß– und Außenhandelskaufmann begann ich im Jahr 2000 an der Universität zu Potsdam erst Betriebswirtschaftslehre und später Soziologie und Psychologie zu studieren. Durch meine damalige Freundin lernte ich die Betreiber des Studentenkellers IQ der Fachhochschule Brandenburg kennen. So begann ich im Jahr 2000 im IQ für die Mittwochs-Studentenparty aufzulegen.
In dieser Zeit war auch das Ferrum in Brandenburg freitags eine angesagte Adresse. Dort spielte der stadtbekannte DJ Pasi alias Mathias Paselk. Wir lernten uns kennen und er buchte mich für’s Ferrum. So kamen nach und nach mehr Clubs dazu. In der Fritz Kneipe (Waldschloss, Stahnsdorfer Straße in Potsdam) und beim dienstags Ballroom, ebenfalls im Waldschloss, lernte ich Bernhard Schmidt (DJ Vermona Inferno) kennen. Bernhard, seinerseits DJ und Booker im Lindenpark Potsdam, buchte mich für verschiedene Veranstaltungen. Er war es auch, der mir ans Herz legte, meinen Namen zu ändern. Aus DJ Schulle wurde kurzer Hand DJ re-motion was sich aber nicht durchsetzte. Re-motion sollte soviel bedeuten wie Bewegung. Ich blieb für alle DJ Schulle, auch bis heute noch.
Mein jetziger und hoffentlich letzter Name DJ Lamboo hat folgenden Hintergrund: Während meiner Berufsausbildung hatte ich Arbeitskollegen aus Pakistan. In ihrer Sprache bedeute lambu soviel wie Großer oder Langer. Da ich 1,98m groß bin, trifft dies den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. So entschloss ich mich für den Namen lamboo.
Nicht nur der Spaß am Auflegen, mein Talent und die Liebe zum Vinyl sondern auch die vielfältigen Kontakte zu Veranstaltern, Geschäftsführen von Clubs, Bookern und DJ Kollegen waren es, die mich bei meiner Karriere als DJ voran gebracht haben.
Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Pasi und Bernhard, ihr habt mich oft unterstützt und steht mir auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite.
Danke an meinen Freund, Kollegen und Plattendealer Franco (DJ Fraggle)—mach’ mal Feierabend!
Danke an Micha (DJ play mk)—ich leg’ mich mal ’ne halbe Stunde ins Auto schlafen.
Ruhe in Frieden.
Danke auch Dir, Mr. all-omniscient chief-controller Hilde—only for show! Mach’ mal noch ’ne Förder-Rente fertig!
DANKE AN: Moritz (DJ Moses), Fokke und Rene (Burgkeller Belzig), Monika R.I.P. & Kai (Ferrum Brandenburg), Mario Krüger, Daniel Müller und Kollegen (Manhattan Brandenburg), die unzähligen Betreiber des IQ Studentenkeller Brandenburg, Andreas »Walle« Walz (HdO Brandenburg), Emilia und Alex (frannz club Berlin), Basti vom Lindenpark, Los Amigos, DJ Jaoche, Larry Special, DJ Sören, DJ El Hombre, DJ Pizza, DJ Styloop, dj phonoton, Ex-Admin DivX a.k.a. Marcus.
Last but not least—danke an Cobra und Daniel, ohne euch hätte ich sicher nie angefangen aufzulegen.